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Die 6 Tage von Schawwal
Der Gesandte Allahs, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken, sagte, wer auch immer den Monat Ramadan und anschließend sechs Tage aus dem darauffolgenden Monat Schawwal fastet, dem wird es so zugeschrieben, als hätte jener das ganze Jahr über gefastet, denn jede gute Tat wird um das zehnfache verdoppelt.
Demnach entsprechen die 30 Tage des Ramadan 300 Tage und die sechs Tage aus dem Monat Schawwal entsprechen 60 Tage, was insgesamt einem ganzen Jahr gleichkommt (360 Tage).
Die Gelehrten sagen dazu, dass die Belohnung dem Pflichtfasten gleichkommt; d. h., dass es im Endeffekt so belohnt wird, als hätte man ein Jahr lang verpflichtend gefastet (nicht freiwilliges Fasten).
Der Gesandte Allahs, möge Allah ihm und seiner Familie den Segen und Frieden schenken, sagte auch, wer auch immer den Monat Ramadan und anschließend sechs Tage aus dem darauffolgenden Monat Schawwal fastet, wird von seinen Sünden freigewaschen, als wäre jener ein neugeborenes Kind. Aus diesen Gründen ist es empfohlen, sechs Tage aus dem Monat Schawwal zu fasten.
Imam Nawawi sagte, dass es vorzuziehen ist, dass man jene sechs Tage nacheinander und gleich nach dem ‘Id-Fest fasten sollte, denn es ist einfacher für das Nafs* mit dem fortzufahren, an das es sich bereits gewöhnt hat (hier: das Fasten).
Nach einigen Gelehrtenmeinungen ist es möglich für dieses Fasten mehrere Absichten zu kombinieren bzw. zu fassen. Das bedeutet, wenn man Fastentage aus dem Ramadan nachzuholen hat, dass man die Absicht für das Nachholen des verpassten Ramadantages und die Sunnah des Fastens der sechs Tage in Schawwal fassen bzw. kombinieren kann.
Hinweis: Die oben genannten Regeln beziehen sich auf die schafititische Rechtschule.
*Arab. "Nafs" (Triebseele oder Ego): Es ist ein Teil unseres Bewusstseins, das animalische Züge aufweist und dazu neigt, den Begierden und Launen zu folgen. In erster Linie ist es damit beschäftigt selbstsüchtigen Leidenschaften hinterherzujagen, wie das Essen und Trinken, Geschlechtsverkehr etc. Die Triebseele ist besonders empfänglich für Eigenschaften wie Wut, Neid und Arroganz. Durch die Kanäle der körperlichen Sinne, versucht die Triebseele sich ständig selbst zu befriedigen. (Definition von Asad Tarsin)